1. Häufige Missverständnisse bei der Einstellung des Rückspiegels

1. Missverständnis eins: Der Rückspiegel muss einen Teil des Fahrzeugs sehen

Viele unerfahrene Fahrer, sogar einige erfahrene Fahrer, glauben, dass der Rückspiegel einen Teil des eigenen Fahrzeugs zeigen sollte, um die Position des Fahrzeugs zu beurteilen. Diese Vorstellung beruht auf einem Missverständnis der Funktion des Rückspiegels. Tatsächlich besteht die Hauptfunktion des Rückspiegels darin, die Verkehrssituation hinter und seitlich hinter dem Fahrzeug zu beobachten, nicht darin, die Position des eigenen Fahrzeugs zu bestätigen. Wenn man das Fahrzeug sieht, verringert sich nicht nur der Beobachtungsbereich des Rückspiegels, sondern es vergrößert sich auch die Fläche des toten Winkels.

Nehmen wir den linken Außenspiegel als Beispiel: Wenn er so eingestellt ist, dass man das Fahrzeug sieht, wird der Blickwinkel des Spiegels nach innen gerichtet, was dazu führt, dass ein großer Bereich hinter dem Fahrzeug auf der linken Seite im toten Winkel bleibt. Das gilt auch für den rechten Außenspiegel, insbesondere da der tote Winkel auf der rechten Seite oft größer ist, weil der Fahrersitz normalerweise auf der linken Seite ist und der Abstand zur rechten Seite größer ist.

2. Missverständnis zwei: Je größer der Winkel, desto breiter das Sichtfeld

Einige Fahrer neigen dazu, den Rückspiegel zu stark zu neigen, um ein größeres Sichtfeld zu erreichen, und richten den Spiegel sogar fast nach oben oder unten. Diese Einstellung scheint mehr Bereiche sichtbar zu machen, führt jedoch tatsächlich dazu, dass der Rückspiegel den Fokus verliert und die Bewegungen der Fahrzeuge hinter einem nicht klar erfasst werden können. Zum Beispiel kann ein zu hoch eingestellter linker Außenspiegel dazu führen, dass niedrige Objekte, die direkt am Fahrzeug vorbeifahren, nicht gesehen werden; ein zu niedrig eingestellter rechter Außenspiegel kann dazu führen, dass Fahrzeuge in der Ferne übersehen werden.

3. Missverständnis drei: Die Rolle des Innenspiegels wird ignoriert

Im Vergleich zu den Außenspiegeln wird der Innenspiegel (Zentralspiegel) oft vernachlässigt. Viele Fahrer glauben, dass die Außenspiegel ausreichend sind, oder verzichten auf die Einstellung des Innenspiegels, weil Passagiere oder Gepäck auf der Rückbank den Blick versperren. Der Innenspiegel ist jedoch ein wichtiges Werkzeug zur Beobachtung der Situation direkt hinter dem Fahrzeug und kann die Sichtblindheit der Außenspiegel effektiv ergänzen. Die Vernachlässigung der Einstellung des Innenspiegels bedeutet, dass man aktiv auf einen Teil der Informationen hinter dem Fahrzeug verzichtet.

2. Ursachen und Gefahren von toten Winkeln

1. Entstehung von toten Winkeln

Ein toter Winkel ist ein Bereich, den der Fahrer durch den Rückspiegel und die direkte Sicht nicht beobachten kann. Die Existenz von toten Winkeln wird hauptsächlich durch folgende Faktoren verursacht:

  • Fahrzeugstruktur: A-Säulen, B-Säulen, C-Säulen und andere Fahrzeugstrukturen können die Sicht versperren, insbesondere beim Abbiegen oder Spurwechsel.
  • Begrenzungen des Rückspiegels: Der Sichtbereich des Rückspiegels ist begrenzt und kann nicht alle Winkel abdecken.
  • Fahrerposition: Die Sitzposition des Fahrers bestimmt den Beobachtungswinkel; der Fahrer auf der linken Seite hat eine schwächere Wahrnehmung des toten Winkels auf der rechten Seite und umgekehrt.
  • Falsche Einstellung: Ein falscher Winkel des Spiegels kann den Bereich des toten Winkels vergrößern.

Nehmen wir den häufigen toten Winkel auf der rechten Seite als Beispiel: Wenn der rechte Außenspiegel so eingestellt ist, dass man das Fahrzeug sieht, ist der Blickwinkel nach innen gerichtet, sodass Fahrzeuge oder Fußgänger auf der rechten Seite möglicherweise völlig unsichtbar sind. Dieser tote Winkel ist besonders gefährlich beim Spurwechsel, Überholen oder Rückwärtsfahren.

2. Gefahren von toten Winkeln

Tote Winkel sind eine wichtige Ursache für Verkehrsunfälle. Statistiken zeigen, dass etwa 20 % der Verkehrsunfälle mit toten Winkeln in Verbindung stehen, insbesondere auf Stadtstraßen und Autobahnen. Hier sind einige häufige Unfälle, die durch tote Winkel verursacht werden können:

  • Spurwechselkollisionen: Der Fahrer bemerkt das Fahrzeug auf der Seite nicht und wechselt ohne Vorsicht die Spur, was zu Auffahrunfällen oder seitlichen Kollisionen führt.
  • Rückwärtsunfälle: Beim Rückwärtsfahren werden Fußgänger oder Hindernisse hinter dem Fahrzeug nicht bemerkt, was zu Kollisionen oder Überrollungen führt.
  • Abbiegeunfälle: Beim Abbiegen werden Fußgänger oder Fahrzeuge im toten Winkel ignoriert, was zu Streifunfällen oder schwerwiegenderen Folgen führt.

Daher ist die wissenschaftliche Einstellung des Rückspiegels zur Minimierung toter Winkel eine grundlegende Fähigkeit, die jeder Fahrer beherrschen muss.

3. Richtige Methoden zur Einstellung des Rückspiegels

Um tote Winkel so weit wie möglich zu eliminieren, muss die Einstellung des Rückspiegels wissenschaftlichen Methoden folgen. Hier sind die detaillierten Schritte zur Einstellung des Innenspiegels, des linken Außenspiegels und des rechten Außenspiegels:

1. Einstellung des Innenspiegels

Der Innenspiegel ist das zentrale Werkzeug zur Beobachtung der Situation direkt hinter dem Fahrzeug. Bei der Einstellung muss sichergestellt werden, dass das gesamte Fenster des Fahrzeugs sichtbar ist. Die spezifischen Schritte sind wie folgt:

Sitzen Sie auf dem Fahrersitz und halten Sie eine normale Fahrhaltung ein.

Stellen Sie den Innenspiegel so ein, dass das Fenster des Fahrzeugs in der Mitte des Spiegels liegt.

Stellen Sie sicher, dass Sie die Straße und die Fahrzeuge hinter Ihnen sehen können, während Sie Störungen durch irrelevante Objekte im Fahrzeug so weit wie möglich minimieren.

Wenn Passagiere oder Gepäck auf der Rückbank den Blick versperren, stellen Sie zuerst die Außenspiegel ein und gewöhnen Sie sich daran, sich umzudrehen und zu schauen.

2. Einstellung des linken Außenspiegels

Der linke Außenspiegel wird hauptsächlich zur Beobachtung der Verkehrssituation auf der linken Seite verwendet. Bei der Einstellung sollte das Sichtfeld so weit wie möglich erweitert und der tote Winkel minimiert werden. Die empfohlene Methode zur Einstellung ist die „SAE-Methode“ (empfohlen von der Society of Automotive Engineers):

Lehnen Sie sich leicht nach links, sodass Ihr Kopf nahe am linken Fenster ist (simulieren Sie die Position beim Beobachten der linken Seite).

Stellen Sie den linken Außenspiegel so ein, dass das Fahrzeug gerade am Rand des Spiegels verschwindet, sodass nur ein kleiner Teil des Türgriffs sichtbar ist (oder das Fahrzeug überhaupt nicht sichtbar ist).

Der Spiegel sollte leicht nach unten geneigt sein, um sicherzustellen, dass Sie den Boden und den Bereich nahe dem Fahrzeugheck sehen können.

Überprüfen Sie die Einstellung: Wenn das Fahrzeug hinter Ihnen im Innenspiegel verschwindet, sollte es gerade im linken Außenspiegel erscheinen, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

3. Einstellung des rechten Außenspiegels

Die Einstellung des rechten Außenspiegels ähnelt der des linken, aber da der Fahrer weiter von der rechten Seite entfernt ist, muss der Winkel größer sein, um den toten Winkel abzudecken:

Lehnen Sie sich leicht nach rechts, um die Position beim Beobachten der rechten Seite zu simulieren.

Stellen Sie den rechten Außenspiegel so ein, dass das Fahrzeug gerade verschwindet, sodass nur ein kleiner Teil des Türgriffs sichtbar ist (oder das Fahrzeug überhaupt nicht sichtbar ist).

Der Spiegel sollte leicht nach unten geneigt sein, um sicherzustellen, dass Sie den Boden und die Straße hinter der rechten Seite sehen können.

Überprüfen Sie die Einstellung: Wenn das Fahrzeug hinter Ihnen im Innenspiegel verschwindet, sollte es gerade im rechten Außenspiegel erscheinen.

4. Überprüfung der Einstellung

Nach der Einstellung können Sie die folgenden Methoden verwenden, um zu überprüfen, ob der tote Winkel minimiert wurde:

Suchen Sie einen leeren Parkplatz und bitten Sie einen Freund oder ein Familienmitglied, an verschiedenen Positionen hinter dem Fahrzeug zu stehen, um Fußgänger oder Fahrzeuge zu simulieren.

Beobachten Sie durch den Rückspiegel und bestätigen Sie, ob Sie alle Personen oder Objekte an den Positionen sehen können.

Achten Sie beim tatsächlichen Fahren auf die Bewegungen der Fahrzeuge hinter Ihnen und stellen Sie sicher, dass der Übergang von der Sicht im Innenspiegel zur Sicht im Außenspiegel nahtlos ist.

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